GEGENWIND

Auch wenn es schön wäre, nicht immer läuft alles rund im Leben. Trotz positiver Lebenseinstellungen und unbändiger Lebensfreude passieren mitunter auch unerfreuliche Dinge und Begegnungen.

Und sei es nur der brandneue Geschirrspüler, der angeliefert wird, doch seine Funktion nicht erfüllt, weil … eben schon von Beginn an Defekt. Darauf kann schon mal eine Kette von Ereignissen folgen, die einer Odyssee zwischen Hersteller und Händler gleichkommen, ähnlich wie Odysseus irrt man quasi durch die „Inselwelt jener, die nicht zuständig sind“. Mich erinnert das immer an den Film „Asterix erobert Rom“, und den Versuch, den Passierschein A38 im Haus, das Verrückte macht, zu bekommen. Ähnlich wie Asterix durchlebe ich dabei unterschiedliche emotionale Zustände – und das ist VÖLLIG NORMAL. Hin und her verwiesen zu werden, OHNE dass dabei etwas rauskommt, ist nervig. Zwar kein Grund zum Ausrasten, aber einer, um viele Fragen zu stellen: Geht’s noch? Das nennt sich Kundenservice? Fühlt sich hier niemand zuständig? Hallo, ich habe für eine Leistung bezahlt und was bekomme ich dafür?

Wie gesagt, ich halte derartige, emotional angehauchte Fragen für normal. Natürlich wäre es lässig, entbehrliche Vorfälle wie den oben erwähnten gänzlich cool zu behandeln, unbeeinflusst auf die Lösung fokussiert vorzugehen. Manchmal gelingt das, manchmal nicht. Wenn’s mal wieder schwerfällt, mache ich mir bewusst, wie meine emotionale Reaktion dem anderen, der sie ausgelöst hat, letztendlich die Macht (Steuerung, Kontrolle…) über mich gibt. Das holt mich meistens schnell wieder auf den pragmatischen Boden der Realität. Ich mag es nicht, von anderen gesteuert zu werden. Dem war ich zu oft und zu lange ausgesetzt. Heute habe ich eine gesunde (weil selbstsorgsame) Allergie dagegen.

Ich denke, Gegenwind vom Leben ist wichtig und hilfreich, um sich selbst und seine Grenzen wahrzunehmen – sowohl jene, die noch zu erweitern sind als auch jene, die es zu schützen gilt. Auf jeden Fall ist es ratsam, näher hinzusehen, woher der Gegenwind kommt und was er vermitteln möchte.

Gegenwind kann einem heftigen Sturm gleichkommen, der ein Weitergehen auf dem eingeschlagenen Weg schier unmöglich macht. Will uns das Leben genau das sagen? „Verläuft“ sich unser Ego blind in einer fixen Idee, kämpft gegen Windmühlen an, weil es Riesen sehen will, wo nur Korn gemahlen wird?

Gegenwind kann sich wie eine steife Brise von Nordwest anfühlen, die einfach nicht abflauen will. Oder sind wir es, die nicht aufhören? Rollen wir – Sisyphos gleich – einen Stein wieder und wieder den Hügel hoch, ohne zu erkennen, dass wenige Meter seitlich davon der Weg frei und unbeschwert gemeistert werden könnte?

Gegenwind kann auch eine leichte Brise sein, die ermahnt: „Hey, schau auf dich. Mach auch mal eine Pause und vor allem – verabschiede dich von der unsinnigen Idee, perfekt sein zu wollen und alles perfekt machen zu wollen. Irrtümer und Fehler gehören zum Leben. Aus ihnen lernen wir am meisten, wenn wir uns bewusst damit beschäftigen.“

Meine [nicht] ganz alltägliche Sichtweise des Lebens vermag im Gegenwind auch jene Strömung zu erkennen, auf der ein Drachen – fachkundig und mit Bedacht geleitet – sich hoch in den Himmel emporschwingt, um weiter über den Horizont hinauszublicken als es jene können, die auf dem Boden zurückbleiben. Über den Horizont hinaus … oder hinter den Spiegel? Unter die Oberfläche? Zwischen die Zeilen? Das Leben offenbart uns seine Botschaften auf vielfältige Weise. Wer lernt, seine Sinne dafür zu öffnen, wird erkennen, dass alles – auch Gegenwind – zueinander und miteinander in Verbindung steht … und all das für uns da ist.

Gegenwind ist vielleicht nicht unser Freund, aber auch nicht unser Feind. Eher ein neutraler Mahner, der uns dabei unterstützen kann, auf dem uns bestimmten Kurs zu bleiben. Mit diesem Gedanken im Kopf fällt es wesentlich leichter, über Aktionen wie eine „Geschirrspüler-Odyssee“ zu schmunzeln.

Und da wären wir wieder. Ein scheinbares Problem oder Ärgernis verwandelt sich bei eingehender Betrachtung in „Dünger“, der die Entwicklung meines Pflänzchens „Seelenheil“ nachhaltig fördert.

Wie sagt meine Mitbewohnerin gerne: „Jede erfolgreiche Therapie beginnt mit Philosophie über das Leben.“

Ich stimme dem voll und ganz zu.

Philosophie ermöglicht es mir, meine Gedanken und Sichtweisen auf das, was ist, zu verändern, ohne die Realität zu negieren. Was ist, ist – aber was ich verändere sind die Auswirkungen, die diese Realität auf mich hat. Wer in Problemen für sich Potenziale zu erkennen vermag, wird sich diesen mit einer anderen Einstellung und Energie stellen als jeder, der sich als Opfer widriger Umstände sieht und die Situation ablehnt.

Dieser Ansatz ist nicht neu. Ganz im Gegenteil. Seit Jahrtausenden findet er sich in den Weisheitslehren wieder. Doch – so scheint es zumindest für mich – haben wir heute verlernt, über den Horizont hinaus zu blicken. Vielleicht, weil wir im Gegenwind nur den Feind vermuten? Was, wenn sich hinter all dem, was wir auf den ersten Blick zu erkennen glauben, stets viel mehr verbirgt? Gänzlich anderes? Positives, weil für unsere Entwicklung förderlich?

Wer Sport macht, weiß, dass Training anstrengend ist, aber notwendig, um weiterzukommen.  

Blockierende Emotionen und Gedankenmuster gleichen „hartnäckigen Fettpölsterchen“. Sie verschwinden nicht von selbst. Noch weniger lassen sie sich „weghungern“. Es braucht konsequentes Training und damit Anstrengung, die durchaus Spaß machen kann, wenn man den Gegenwind bewusst als Sparring Partner nutzt 😉

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ZUVERSICHT – HOFFNUNG – HEILUNG?

Derzeit lese ich gerade eine neue Ausgabe von „GEO kompakt“ zu dem Thema „Die Kraft der Zuversicht“. Untertitel „Wie positives Denken unseren Körper und unsere Seele stärkt“. Was soll ich sagen? Das Magazin bietet die gewohnt fundierte Aufbereitung des Themas, einige neue Forschungserkenntnisse, aber genau genommen nichts weltbewegend Neues – für mich. In mehr als 30 Jahren habe in gefühlt hunderte Bücher zu diesem Themenkreis gelesen, Seminare besucht, Selbsterfahrung durchlebt …

Bis vor wenigen Wochen umfasste meine Bibliothek zwar weitaus mehr Bücher als heute, nichtsdestotrotz besteht sie immer noch zu 4/5 aus „Nicht-Unterhaltungsliteratur“: Philosophie, Psychologie, NLP, alternative und ganzheitliche Heilmethoden, jahrtausendealte Weisheitslehren, Denker aller Zeiten rund um die Welt, … vieles hat sich angesammelt im Bücherregal und in meinem Kopf.

Und ja, es funktioniert, was diese Bücher berichten. Die Macht unserer Gedanken ist ungebrochen. Sie bestimmen unser Fühlen, Handeln, unser gesamtes Leben – wie eh und je.

Trotzdem – oder gerade deshalb – weil es immer noch so ist und wohl auch so bleiben wird, ist auch das x-te Aufkochen des Themenkreises wichtig.

Weil die um die Jahrtausendwende Geborenen vielleicht nicht auf den Klassiker Dr. Joseph Murphy und „Die Macht des Unterbewusstseins“ zugreifen, sondern möglicherweise lieber einen modernen Autor in der Art von Dr. Joe Dispenza  und „Schöpfer der Wirklichkeit“ lesen.

Weil es immer noch viel zu tun gibt in dieser Welt, nach wie vor viele Menschen auf der Suche sind nach Antworten, wie sie mit dem Leben und sich selbst gut zurecht kommen können.

Weil unser moderner Lebensstil uns weit von unserer „Mutter Natur“ entfernt hat, das intuitive Gespür, was uns gut tut und was uns schadet, überdeckt wird von künstlich generierten Bedürfnissen nach Dingen, die wir genau genommen nicht zum Leben brauchen. Ganz im Gegenteil, die einen enormen Ballast darstellen können, den wir Tag für Tag mit uns rumschleppen auf der Suche nach dem „echten Leben“ – das sich direkt vor uns entfaltet, doch wir können es nicht wahrnehmen, denn wir haben verlernt, mit dem Herzen zu sehen.

Wir brauchen Quellen, in denen unsere Seele Nahrung findet – und Zuversicht, dass da noch mehr ist als der hyperschnelle Datenhighway und unser bedarfsentfremdetes Konsumverhalten. Wir brauchen Informationen, die uns Hoffnung vermitteln und in uns jene Kräfte mobilisieren, die uns Heilung bringen.

Vor beinahe 3 Jahren, am 13. Oktober 2017, öffnete ich ein Tor zu meiner Seele und meinem Herzen. Daraus entstand eine [nicht] ganz alltägliche Liebesgeschichte. Im März 2018 offenbarte mir mein Unterbewusstsein, was ich noch alles aufzuarbeiten hätte, um frei zu werden. Innerhalb von weniger als einer Stunde schrieb ich die Storyline der Bände 2 und 3 von JAN/A. Darin verpackt jeder meiner inneren Konflikte, jede Blockade, jede Wunde, viel Schmerz. Intuitiv wusste ich damals, dass dies mein Weg sein und ich dafür 3 Jahre benötigen würde, um wieder ganz ich selbst zu werden.

Diese 3 Jahre sind fast vorbei.

Mein Arzt sagt: Physisch und psychisch gesund.

Meine Physiotherapeutin sagt: Fit wie ein Turnschuh.

Meine Osteopathin sagt: Tiefenentspannt und in Balance.

Mein Psychotherapeut fragt: Was wollen Sie noch bei mir?

Obwohl sich mein Leben nun völlig unerwartet innerhalb weniger Wochen extrem verändert hat (Beziehung, Wohnung, Mobilität … alles ist anders), habe ich diese „Krise“ ohne ernsthafte Schwierigkeiten gemeistert. Keinerlei Anzeichen von Borderline-Symptomen. Das liegt definitiv hinter mir.

Ich bin nicht geheilt, denn ich war nie krank (bezogen auf Borderline).

Ich hatte eine „Störung“, doch die habe ich behoben – auf meine individuelle und [nicht] ganz alltägliche Art und Weise.

Ich stehe mit beiden Beinen fest im Leben, bin unabhängig, erfolgreich, stark, flexibel, anpassungsfähig, achte gut auf mich selbst, voller Lebensfreude, getragen von unbändigem Optimismus und mit einer großen Portion Humor gesegnet.

Ich kann über mich selbst lachen, nehme meine Schwächen nicht allzu ernst ebenso wie ich meine Stärken nicht allzu wichtig nehmen.

Ich bin einfach, wie ich bin.

Ich liebe mich so, wie ich bin.

Und ich achte darauf, welche Gedanken und Botschaften ich in meine „Seelenwelt“ vordringen lasse. Das empfehle ich jedem, der achtsam mit sich selbst umgehen möchte.

Meine Zeit auf Erden ist begrenzt, wie die von jedem Menschen. Rein rechnerisch liegen weniger Jahre vor mir als hinter mir. Ein Grund mehr, mich mit dem zu befassen, was Zuversicht, Hoffnung und – davon bin ich überzeugt – auch Heilung unterstützt.

Darum schreibe ich keine Unterhaltungsliteratur. Nicht, weil ich es nicht könnte. Nein, ich möchte meine Fähigkeit für tiefgreifendes einsetzen, male mit Worten Bilder, aus denen ein Gefühl seinen Weg ins bewusste Erleben findet – gleich einer taugeküssten Knospe, die sich im sanften Licht der Morgensonne entfaltet um ihre zarte Schönheit mit all jenen zu teilen, die sich die Zeit nehmen, einen Moment innezuhalten – und sei es nur für einen Atemzug – und im Staunen zu verharren, ob der Wunder, die sich rundum offenbaren. In einem einzigen, winzigen Samenkorn stecken all die Informationen, um eine duftende Rose oder einen mächtigen Mammutbaum hervorzubringen. Niemand lehrt einem Schmetterling das Fliegen. Keiner schult eine Katze in Entspannungstechniken.

Das Leben sorgt für alle seine Kinder – auch für die Menschen. Viele von uns haben jedoch verlernt, nach innen zu blicken und dort die Fragen auf ihre Antworten zu finden und damit jene Kräfte zu aktivieren, die uns „heil werden lassen“. Es liegt an jedem von uns, dies wiederzuentdecken – auf einer Reise nach innen, auf die eigene, individuelle Weise.

Tausenden von Buchseiten waren es, die mir dabei den Weg wiesen. Unzählige Gespräche mit besonderen Menschen, deren Weisheit und Geschichten über das Leben mich prägten. Heute ist es für mich an der Zeit, aus all dem, was mir mitgegeben wurde, etwas entstehen zu lassen, das Zuversicht, Hoffnung und – wer weiß? – vielleicht auch einen Weg zum Heilwerden vermittelt. 

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