ZUVERSICHT – HOFFNUNG – HEILUNG?

Derzeit lese ich gerade eine neue Ausgabe von „GEO kompakt“ zu dem Thema „Die Kraft der Zuversicht“. Untertitel „Wie positives Denken unseren Körper und unsere Seele stärkt“. Was soll ich sagen? Das Magazin bietet die gewohnt fundierte Aufbereitung des Themas, einige neue Forschungserkenntnisse, aber genau genommen nichts weltbewegend Neues – für mich. In mehr als 30 Jahren habe in gefühlt hunderte Bücher zu diesem Themenkreis gelesen, Seminare besucht, Selbsterfahrung durchlebt …

Bis vor wenigen Wochen umfasste meine Bibliothek zwar weitaus mehr Bücher als heute, nichtsdestotrotz besteht sie immer noch zu 4/5 aus „Nicht-Unterhaltungsliteratur“: Philosophie, Psychologie, NLP, alternative und ganzheitliche Heilmethoden, jahrtausendealte Weisheitslehren, Denker aller Zeiten rund um die Welt, … vieles hat sich angesammelt im Bücherregal und in meinem Kopf.

Und ja, es funktioniert, was diese Bücher berichten. Die Macht unserer Gedanken ist ungebrochen. Sie bestimmen unser Fühlen, Handeln, unser gesamtes Leben – wie eh und je.

Trotzdem – oder gerade deshalb – weil es immer noch so ist und wohl auch so bleiben wird, ist auch das x-te Aufkochen des Themenkreises wichtig.

Weil die um die Jahrtausendwende Geborenen vielleicht nicht auf den Klassiker Dr. Joseph Murphy und „Die Macht des Unterbewusstseins“ zugreifen, sondern möglicherweise lieber einen modernen Autor in der Art von Dr. Joe Dispenza  und „Schöpfer der Wirklichkeit“ lesen.

Weil es immer noch viel zu tun gibt in dieser Welt, nach wie vor viele Menschen auf der Suche sind nach Antworten, wie sie mit dem Leben und sich selbst gut zurecht kommen können.

Weil unser moderner Lebensstil uns weit von unserer „Mutter Natur“ entfernt hat, das intuitive Gespür, was uns gut tut und was uns schadet, überdeckt wird von künstlich generierten Bedürfnissen nach Dingen, die wir genau genommen nicht zum Leben brauchen. Ganz im Gegenteil, die einen enormen Ballast darstellen können, den wir Tag für Tag mit uns rumschleppen auf der Suche nach dem „echten Leben“ – das sich direkt vor uns entfaltet, doch wir können es nicht wahrnehmen, denn wir haben verlernt, mit dem Herzen zu sehen.

Wir brauchen Quellen, in denen unsere Seele Nahrung findet – und Zuversicht, dass da noch mehr ist als der hyperschnelle Datenhighway und unser bedarfsentfremdetes Konsumverhalten. Wir brauchen Informationen, die uns Hoffnung vermitteln und in uns jene Kräfte mobilisieren, die uns Heilung bringen.

Vor beinahe 3 Jahren, am 13. Oktober 2017, öffnete ich ein Tor zu meiner Seele und meinem Herzen. Daraus entstand eine [nicht] ganz alltägliche Liebesgeschichte. Im März 2018 offenbarte mir mein Unterbewusstsein, was ich noch alles aufzuarbeiten hätte, um frei zu werden. Innerhalb von weniger als einer Stunde schrieb ich die Storyline der Bände 2 und 3 von JAN/A. Darin verpackt jeder meiner inneren Konflikte, jede Blockade, jede Wunde, viel Schmerz. Intuitiv wusste ich damals, dass dies mein Weg sein und ich dafür 3 Jahre benötigen würde, um wieder ganz ich selbst zu werden.

Diese 3 Jahre sind fast vorbei.

Mein Arzt sagt: Physisch und psychisch gesund.

Meine Physiotherapeutin sagt: Fit wie ein Turnschuh.

Meine Osteopathin sagt: Tiefenentspannt und in Balance.

Mein Psychotherapeut fragt: Was wollen Sie noch bei mir?

Obwohl sich mein Leben nun völlig unerwartet innerhalb weniger Wochen extrem verändert hat (Beziehung, Wohnung, Mobilität … alles ist anders), habe ich diese „Krise“ ohne ernsthafte Schwierigkeiten gemeistert. Keinerlei Anzeichen von Borderline-Symptomen. Das liegt definitiv hinter mir.

Ich bin nicht geheilt, denn ich war nie krank (bezogen auf Borderline).

Ich hatte eine „Störung“, doch die habe ich behoben – auf meine individuelle und [nicht] ganz alltägliche Art und Weise.

Ich stehe mit beiden Beinen fest im Leben, bin unabhängig, erfolgreich, stark, flexibel, anpassungsfähig, achte gut auf mich selbst, voller Lebensfreude, getragen von unbändigem Optimismus und mit einer großen Portion Humor gesegnet.

Ich kann über mich selbst lachen, nehme meine Schwächen nicht allzu ernst ebenso wie ich meine Stärken nicht allzu wichtig nehmen.

Ich bin einfach, wie ich bin.

Ich liebe mich so, wie ich bin.

Und ich achte darauf, welche Gedanken und Botschaften ich in meine „Seelenwelt“ vordringen lasse. Das empfehle ich jedem, der achtsam mit sich selbst umgehen möchte.

Meine Zeit auf Erden ist begrenzt, wie die von jedem Menschen. Rein rechnerisch liegen weniger Jahre vor mir als hinter mir. Ein Grund mehr, mich mit dem zu befassen, was Zuversicht, Hoffnung und – davon bin ich überzeugt – auch Heilung unterstützt.

Darum schreibe ich keine Unterhaltungsliteratur. Nicht, weil ich es nicht könnte. Nein, ich möchte meine Fähigkeit für tiefgreifendes einsetzen, male mit Worten Bilder, aus denen ein Gefühl seinen Weg ins bewusste Erleben findet – gleich einer taugeküssten Knospe, die sich im sanften Licht der Morgensonne entfaltet um ihre zarte Schönheit mit all jenen zu teilen, die sich die Zeit nehmen, einen Moment innezuhalten – und sei es nur für einen Atemzug – und im Staunen zu verharren, ob der Wunder, die sich rundum offenbaren. In einem einzigen, winzigen Samenkorn stecken all die Informationen, um eine duftende Rose oder einen mächtigen Mammutbaum hervorzubringen. Niemand lehrt einem Schmetterling das Fliegen. Keiner schult eine Katze in Entspannungstechniken.

Das Leben sorgt für alle seine Kinder – auch für die Menschen. Viele von uns haben jedoch verlernt, nach innen zu blicken und dort die Fragen auf ihre Antworten zu finden und damit jene Kräfte zu aktivieren, die uns „heil werden lassen“. Es liegt an jedem von uns, dies wiederzuentdecken – auf einer Reise nach innen, auf die eigene, individuelle Weise.

Tausenden von Buchseiten waren es, die mir dabei den Weg wiesen. Unzählige Gespräche mit besonderen Menschen, deren Weisheit und Geschichten über das Leben mich prägten. Heute ist es für mich an der Zeit, aus all dem, was mir mitgegeben wurde, etwas entstehen zu lassen, das Zuversicht, Hoffnung und – wer weiß? – vielleicht auch einen Weg zum Heilwerden vermittelt. 

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Ein „hoffnungsloser“ Fall?

Das Leben schreibt die spannendsten Geschichten … dieser Spruch hat sich für mich in den vergangenen Tagen einmal mehr bewahrheitet.

Zu Beginn der Woche dachte ich darüber nach, einen Beitrag über „Hoffnung“ zu schreiben und hatte auch schon klare Vorstellungen dazu, bis ich in einer Borderline-Selbsthilfegruppe auf folgenden Satz traf:

 „Und manchmal haut die Realität der Hoffnung voll in die Fresse…“

Meine erste Reaktion war Ablehnung. Die Botschaft in der Aussage war für mich negativ und in dem Kontext unpassend bis destruktiv. Während ich mich also darüber ärgerte, warum man so einen Satz postet, begannen meine eigenen Gedanken zu kreisen. Ein Teil von mir will immer das „Warum“ verstehen. Ein anderer versucht herauszufinden, ob und was ich daraus für mich lernen kann.

Ehrlich gesagt, ich kann aus allem etwas lernen. Selbst aus diesem Satz, dem ich in keiner Weise zustimme.

Hoffnung hat per se immer etwas damit zu tun, dass etwas gleich gut bleiben oder besser werden soll.

Für mich bedeutet Realität die Welt rund um mich, andere Menschen, Ereignisse, alles da draußen. Natürlich hoffe ich wie vermutliche viele andere auch, dass alles besser wird, dass ich mit meinen Borderline-Thematiken weiterhin gut klar komme, wir das mit dem Klimawandel hinbekommen, dass uns kein Asteroid auf den Kopf fällt usw.  

Aber ich bin auch pragmatisch genug um zu akzeptieren, dass eine Verbesserung meines Lebens (oder meiner Lebensqualität, meiner psychischen Gesundheit und emotionalen Stabilität) nicht von diesen Faktoren im außen abhängig sein darf, denn ich habe so gut wie keinen Einfluss darauf, was außerhalb meiner Reichweite (und die ist sehr begrenzt) geschieht. Insofern macht es keinen Sinn, meine Hoffnung auf Verbesserung darauf aufzubauen. Ergo können auch die Ereignisse der Realität nicht meiner Hoffnung in die Fresse hauen (um bei diesem Wording zu bleiben).

Bin ich also ein „hoffnungsloser“ Fall? … im doppelten Wortsinn?

Bei weitem nicht. Meine Hoffnung (oder mein Glaube an das Mögliche) ist nur anderer Natur. Ich bin überzeugt davon, dass Verbesserung nur aus Veränderung resultieren kann. Ist auch logisch. Wenn sich nichts ändert, bleibt alles wie gehabt, und wenn das bisher nicht gepasst hat, wieso sollte es dann plötzlich anders sein? … nur weil ich hoffe? Das wäre illusorisch, um nicht zu sagen: naiv.

Im Außen sind unsere Möglichkeiten für Veränderung begrenzt, nicht so in unserem Inneren – unserem Denken. Das können (oder könnten) wir jederzeit verändern, in jedem Augenblick unseres Lebens, und damit einen anderen Blick auf die Realität richten, die nun mal so ist, wie sie ist. Klassisches Beispiel: ein Glas kann halb voll oder halb leer sein – oder zu 50% Wasser enthalten. Alles wahr, alles real – aber es löst unterschiedliche Reaktionen in unserem Unterbewusstsein aus. Denken und fühlen wir im Problem- oder im Lösungsrahmen? Oder haben wir beides im Blick, also eine „ganzheitliche“ Sicht? Vereinfacht gesagt: je nachdem, ob wir die Welt – oder + oder -/+ wahrnehmen, wirkt sich das auf unseren Körper, unsere Emotionen, unser Leben insgesamt aus. Dazu gibt es Dutzende Bücher (zumindest in meinem Bücherregal). Wir haben es also selbst in der Hand – oder besser: im Kopf – den Schlüssel für Veränderung und damit Verbesserung.

Unsere Sichtweise der Realität ist jederzeit veränderbar.

Auch das durfte ich in diese Woche wieder einmal erleben. In den letzten Monaten hatte ich aus der Distanz mit einer Kollegin zu tun, über die ich mir ziemlich schnell eine eindeutige Meinung gebildet hatte mit dem Fazit: wir passen nicht zusammen. Vor ein paar Tagen verbrachten wir mehrere Stunden gemeinsam in einem Meeting. Aus einer Intuition heraus blendete ich meine vorgefasste Meinung aus und konzentrierte mich auf das, was da war in diesem Augenblick – und ich begann, ganz andere Aspekte wahrzunehmen. Wo ich zuvor Unterschiede sah, erkannte ich Ähnlichkeiten. Zu dem, was uns trennte, kam jenes hinzu, dass uns verband. Wir unterhielten uns sogar noch einige Zeit privat.

Was das alles mit Hoffnung zu tun hat?

Nun, man kann lange Zeit auf ein Problem blicken und stets ein Problem erblicken. Doch wechselt man den Standpunkt ein wenig, entdeckt man vielleicht etwas ganz anderes – vielleicht ein Potenzial? Oder sogar eine Lösung?

Als ich meinen Standpunkt in Bezug auf mein Borderline verändert, durchbrach ich eine mentale Schallmauer (bildlich gesprochen). Ich hatte schon Jahre zuvor  die Tatsache akzeptiert, dass wir unser Erleben der Welt (und damit auch viele handfeste Aspekte unseres Lebens) durch unsere Gedanken beeinflussen können.  Doch nun erlebte ich es intensiv und mit systemischen Auswirkungen, sprich in alle meine Lebensbereiche.

Meine Hoffnung auf Verbesserung wurde erfüllt durch Veränderungen in mir. Nichts und niemand im außen musste sich dazu verändern, nur ich selbst – oder besser: meine Gedanken, mein Blickwinkel, meine Einstellung. Die Realität rundum hat damit nichts zu tun. Sie kann meiner Hoffnung deshalb auch niemals in die Fresse hauen, weil meine Hoffnung darauf beruht, dass …

… all das, was in meinem Kopf entstanden ist, auch in meinem Kopf verändert werden kann.

Im Grunde genommen ist es mehr als „nur“ Hoffnung. Es ist meine Überzeugung, von Erfahrung gefestigter Glaube und – wenn man so will – meine Realität.

Veränderung und Verbesserung sind möglich, aber sie geschehen nicht von allein oder von außen. Jeder von uns ist gefordert, selbst aktiv zu werden, zu tun, Tag für Tag. Große Entscheidungen stellen die Weichen, doch kleine Schritte bringen uns ans Ziel.

Vor einigen Monaten schrieb ich diesen Satz:

Veränderung geschieht zuerst im Geist, der plant … danach im Herzen, das entscheidet … und schließlich in der Welt, die folgt.

Hoffnung kann der Treibstoff sein, der dem Motor der Veränderung seine Kraft verleiht, doch solange die Bremsen angezogen bleiben, verweilen wir im Leerlauf. Es heißt nicht umsonst: Erfolg hat 3 Buchstaben –> TUN

Für Veränderung hin zum Positiven im Leben gibt es ein paar sehr einfache Übungen. Die absolut einfachste (aus meiner Sicht) ist jene: bring das Schöne und Positive bewusst in dein Unterbewusstsein. Nimm Dir täglich Zeit für etwas, dass dein Herz und deine Seele erfreut, dich zum Lächeln bringt. Bilder, Musik, Gedichte, Spaziergänge, Tiere, Freunde … was auch immer es ist: nimm dir täglich bewusst Zeit für das Schöne und Positive, genieße es, anerkenne es als einen Teil deines Lebens und deiner Person. Erwarte nichts bestimmtes. Es könnte sein, dass du mehr bekommst, als du dir je erträumen konntest.

Auch der größte Baum ist zu Beginn nur ein kleiner Trieb mit wenigen Blättern. Sorgsam gehegt und gepflegt, kann daraus ein Riese werden. Hege und pflege das Positive in dir und um dich in der Hoffnung – und der Gewissheit – es wird wachsen, Tag für Tag …

Gastbeitrag Nicole Franziska

Heute darf ich ein paar wundervolle Zeilen mit dir teilen, die von meiner lieben Autorenkollegin Nicole Franziska Neidt stammen und die ich hier in diesem Beitrag verwenden darf. Herzlichen Dank dafür liebe Nicole.

Manchmal trüben Ängste unsere Sicht,
so dass wir nur noch die dunklen Wolken sehn.
Dann sind wir gefangen
in unseren Gedanken.
Unsere Emotionen lassen unser Inneres zittern.

Doch nicht weit von uns
ist der Himmel in ein wunderschönes Blau getaucht.
Die weißen Wolken
erzählen uns eine Geschichte
von Hoffnung und Zuversicht.

Die Sonne zaubert Wärme auf unseren Körper
und lässt unser Gesicht wieder strahlen.
Vergiss niemals,
dass Du ein besonderer Mensch bist.

Du bist Schöpfer deiner Gedanken,
wähle sie bewusst
und halte sie positiv.
Egal, wie schwer es manchmal sein mag,
doch du wirst sehen,
wenn wir die Gedanken auf die schönen Dinge
des Lebens lenken,
dann werden unsere Ängste sich auflösen,
und wir werden das Licht am Horizont wieder sehen.

Sei achtsam und bewusst!

©Nicole Franziska 29.07.2019
https://www.facebook.com/FranziskaNeidt/

Nicole und ich haben uns Ende letzten Jahres in Facebook kennengelernt. Wir teilen ein Schicksal #Borderline und eine Leidenschaft #Schreiben.