… und trotzdem auf Kurs, das ist mein aktueller Status. Seit beinahe 4 Wochen läuft in meiner WG das Projekt „Umbau“ in Kombination mit einer Entrümpelung, deren Ausmaß mir vorher nicht annähernd bewusst war. Vereinfacht gesagt: Seit 4 Wochen lebe ich im Chaos. Liebgewonnene Routinen – und sei es nur die Nutzung der Küchenspüle – sind mit dem Abriss der Küche weggefallen. An ihre Stelle trat die Logistik von Müllsäcken, Kartons jeglicher Art, Körben, Möbeln, Schutt, Material … diverse Fahrten in Baumärkte … Umbau halt, wie ihn vermutlich jeder von uns kennt.
Und auch nicht – vermutlich.
Das für mich gänzlich neue an dieser Baustelle ist die zwar kreativ-chaotische Umsetzung mit nahezu täglichen Veränderungen, dennoch geschieht all dies friedlich, achtsam, wertschätzend, mit viel Humor und Freude am Tun. Wenn Zwei am selben Strang ziehen, fügt sich eins ins andere. Da braucht es weder lange Planung noch endlose Diskussionen. Vor 4 Wochen entstand spontan die Idee zur Umgestaltung.
Es begann mit dem Austausch des Kühlschranks und führte innerhalb weniger Tage zur kompletten Umgestaltung von vier Räumen, inklusive Böden, Ausmalen … und einer neuen Küche, die in wenigen Tagen voll funktionsfähig sein wird.
Erzähle ich davon in meinem Freundeskreis, werde ich durchwegs fassungslos angestarrt. „Wie geht das alles in so kurzer Zeit?“ lautet die Unisono-Frage. Ehrlich gesagt, habe ich keine Antwort darauf. Es läuft einfach. Schritt für Schritt. Zwei Köpfe werfen ihre geballte Lebenserfahrung in einen Topf und daraus entsteht eine Blaupause, die wechselseitig optimiert wird, ohne dass eine Seite darüber verärgert ist.
Harmonisches Miteinander. Ein Novum in meinem Leben.
Eines, das ich nie wieder missen möchte.
Eines, das so vieles in so kurzer Zeit möglich macht.
Eines, das geniale Ergebnis hervorbringt.
Eines, das sich so richtig rund anfühlt.
Vielleicht bin ich gar nicht außer Takt. Möglicherweise bin ich endlich im für mich richtigen Takt angekommen.
Ganz bei mir und in meiner Mitte.
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