Wieder ein Jahr älter. Auch ein Jahr weiser? Besser nicht darüber nachdenken 😉 Auf jeden Fall ein Jahr an Erfahrungen (und was für welche) reicher 😊
Aber so ganz glaube ich meiner Geburtsurkunde noch immer nicht. 52? Echt jetzt? Wo sind die Jahre geblieben? Gefühlte 35 … immer noch … wenn überhaupt. Und im Denken erst … manchmal 16 forever.
Vor einige Tagen postete ich diesen Gedanken:
„Wer im Herzen jung bleibt, wird auch im Kopf nie alt.“
Dieser Gedanke entstand – wieder einmal – wie aus dem Nichts in mir. Über die Bedeutung sinnierte ich Tage später.
Wie bleibt man im Herzen jung?
Meine Antwort darauf: lebendig bleiben. Fühlen, was das Zeug hält. Leben im hier und jetzt. Dabei den Kopf ausschalten und ignorieren, was andere sich denken.
Praktisches Beispiel: ich spaziere durch den Wald und höre dabei Musik – solange ich mich auf Wegen bewege, auf denen auch andere unterwegs sind. Manche Gespräche will ich partout nicht mithören, also schalte ich mich weg. Bei manchen Songs singe ich schon mal mit, und es ist mir piepschnurzegal, was andere sich dabei denken. Ich empfinde Lebensfreude und bringe sie zum Ausdruck. Basta!
Hin und wieder bleibe ich stehe und drehe einen Käfer um, der auf dem Rücken liegend mit seinen Beinchen strampelt. Ich bestaune, was du Natur Unglaubliches hervorbringt – wie ein kleines Kind, das all dies zum ersten Mal erblickt. Neugierde – oder besser: Wissbegierde – ist mein zweiter Vorname. 😉
Vor meinem Wohnzimmerfenster offenbaren sich (nicht täglich, aber häufig) farbenprächtige Sonnenuntergänge, die mich stets aufs Neue begeistern. Gewohnheit? Weit gefällt. An das Wunderbare gewöhne ich mich nie. Ich genieße es, wann immer es mir begegnet.
All das ist für mich Lebendigkeit.
All das lasse ich zu, auch wenn meine Geburtsurkunde indizieren würde, für manches doch bereits zu „reif“ zu sein. Ich bin doch kein Apfel, der irgendwann überreif ist und zu faulen beginnt. Wobei, irgendwann … nein, meinen schwarzen Humor packe ich gleich wieder in die Schublade.
Wenn ich es recht bedenke, passt der Gedanke an den Tod vielleicht doch, denn lebendig können wir nur sein, solange wir noch nicht tot sind. Das Leben umarmen, damit es uns umarmt und seine Wunder offenbart, die da draußen sind, in jedem Augenblick; die eine Quelle von Lebensfreude sein können. Letztere wiederum ist nach meiner eigenen Erfahrung das ultimative Anti-Aging-Mittel. Vielleicht verhindert Lebensfreude keine Falten oder graue Haare, aber sie schenkt ein Gefühl, das sich nicht mit Worten beschreiben lässt, das man gefühlt haben muss, um es sich vorstellen zu können.
Lebensfreude geht für mich Hand in Hand mit Liebe.
Es gibt so viel Liebenswertes rund um mich und in mir. Es gibt auch anderes, aber so ist das nun einmal in der Dualität unserer Realität. Die Nebeltage lehren uns, den Sonnenschein zu schätzen. Wenn die Sonne scheint, erfreue ich mich an der Blütenpracht des Wonnemonats Mai. Heute regnet es, und dieser Regen bringt das junge Grün zum Leuchten. Auch wunderschön.
Es ist, was es ist.
Vielleicht bleibe ich im Herzen jung, weil in mir drin noch ein kleines Kind ist, voller Träume und Fantasie. Wo die Große in mir rational die Welt erklärt, bestaunt die Kleine das magische Wirken höherer Mächte. Wer von beiden Recht hat? Ich denke: Beide!
2018 schrieb ich in JAN/A Band 1 folgendes „Mantra der Lebendigkeit“ für mich selbst:
Leben um des Lebens Willen. Lieben um der Liebe Willen. Mit jedem Atemzug tiefer ins Gefühl, mit jedem Herzschlag näher und näher, mit allen Sinnen ins Feuer der Ekstase – fallen, schweben, tanzen, leben, lieben, hier und jetzt. Ein Sturz in die Dunkelheit und durch sie hindurch ins Licht, in die Liebe, in die Leidenschaft, ins Leben.
In diesem Sinne: auf in ein neues magisches Lebensjahr!
Bild: pixabay.com
Verzeih mir, dass ich als Fremder einfach so auf deiner Geburtstagsparty aufschlage. In meinem Reader wurdest du ganz oben angezeigt, gib ihm die Schuld. 😀
Jedenfalls wünsche ich dir alles Gute zum Geburtstag. Zum wievielten darfst du dir selbst aussuchen. 😉
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Es gibt nichts zu verzeihen. Ich freue mich über jeden Glückwunsch und bedanke mich herzlich bei dir – ebenso wie bei deinem Reader, der mir diese erfreuliche Überraschung beschert hat 🙂
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Sehr gerne. Und deinen Dank richte ich aus! 😉
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